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Geld verdienen mit Tiersitting – darauf sollte man achten

Sich mit Tieren beschäftigen und dafür auch noch bezahlt werden – für Tierfreunde klingt es fast zu schön, um wahr zu sein! Aber auch in diesem verantwortungsvollen Betätigungsfeld gibt es einige Dinge zu beachten, damit der Einsatz für fremde Haustiere nicht in einer Katastrophe endet.

Die wichtigste Voraussetzung: unbedingte Zuverlässigkeit

Wer sein geliebtes Haustier während seiner Abwesenheit einem anderen, eventuell sogar völlig fremden Menschen anvertraut, macht dies meistens mit einem flauen Gefühl.

Dem Tierbesitzer die Sicherheit zu vermitteln, dass er seinen Liebling guten Händen überlässt, ist der erste und wichtigste Schritt zum Erfolg. Erscheine unbedingt pünktlich zu den vereinbarten Terminen und zeigt dem Besitzer, dass du die Angaben zur Pflege des Tieres ernst nimmst! Am besten, man stellt sich in dieser Situation ein Bewerbungsgespräch vor. Profis haben eine Briefing-Checkliste mit, um garantiert keine Fragen zu vergessen.

Auch nicht zu vernachlässigen: fachliches Know-how

Wenn sich deine Expertise auf Chihuahuas oder Maine-Coon-Katzen beschränkt, dann biete bitte nicht an, auf eine Bartagame oder eine Boa Constrictor aufzupassen! Wenn dir die Tierart völlig fremd ist, dann wirst du das Verhalten deines Schützlings nicht richtig interpretieren können. Du wirst nicht merken, wenn etwas nicht stimmt, bzw. das Tier Hilfe braucht. Im schlimmsten Fall könntest du dich sogar in Gefahr bringen.

Wenn du dein fachliches Repertoire erweitern möchtest, dann biete einem erfahrenen Tiersitter Begleittätigkeiten an oder versuche, einen Praktikumsplatz in einem Zoo oder Tierfachhandel zu bekommen, bevor du einen eigenverantwortlichen Einsatz bei einer dir unbekannten Tierart, bzw. einem Exoten wagst.

Tiere mit besonderen Bedürfnissen

Sei vorsichtig, wenn dich jemand um einen Sittereinsatz bei einem kranken Tier bittet!

Ebenso wie wir werden auch Tiere älter als früher, bzw. leiden an Zivilisationskrankheiten.

Viele Tiere brauchen regelmäßig Medikamente oder sogar Insulinspritzen. Wenn du mit der Handhabung nicht vertraut bist, überfordere dich nicht selbst, sondern frag einen Profi um Rat und vermeide vorschnelle Zusagen. Dass du gerade am Anfang top-motiviert bist, ist gut – verliere aber nicht den Blick für deine persönlichen Grenzen!

Gewinne einen Freund!

Vergegenwärtige dir, dass das Tier unter der Abwesenheit seines Besitzers leidet, da man ihm nicht erklären kann, wann und ob sein Herrchen wiederkommen wird. Bei Hunden, die bereits Verluste erlitten haben, wird sich diese Verlustangst noch deutlicher zeigen. Wenn es organisatorisch irgendwie möglich ist, dann gib dem Tier die Möglichkeit, dich im Vorfeld kennen zu lernen und ein bisschen Vertrauen zu fassen. Ein vernünftiger Besitzer wird dies befürworten, denn man lässt sein Haustier wesentlich leichter allein, wenn man weiß, dass die Chemie zwischen Tier und Sitter stimmt.

Die Gegebenheiten berücksichtigen

Achte unbedingt auch auf die äußerlichen Umstände wie die Jahreszeit, bzw. das Wetter.

Manche Tiere haben beispielsweise große Angst vor Gewittern. Erkundige dich im Voraus beim Besitzer, ob dem so ist und wie man Abhilfe schaffen kann. In besonders schweren Fällen müssen Beruhigungsmittel gegeben werden; mach dies (ebenso wie alle anderen Medikamentengaben) aber ausschließlich nach Rücksprache mit dem Besitzer, bzw. einem Tierarzt.

Was beispielsweise im Herbst zu beachten ist und welche Gefahren auf unsere tierischen Freunde lauern, kannst du hier nachlesen.

Wie viele Tiere soll ich sitten?

Klare Antwort – so wenig wie möglich. Das klingt jetzt vielleicht seltsam und auch nicht besonders geschäftstüchtig, aber bedenke, dass Tiere nicht nur ein mechanisches Nachfüllen des Futternapfs, sondern auch ein bisschen Zeit und Zuwendung brauchen.

Gerade wenn der Besitzer weg ist, wird es für die Tiere schnell einsam und sie freuen sich über Aufmerksamkeit und ein wenig Zeitvertreib.

Des Weiteren werden die Wohnungen deiner Schützlinge nur in den seltensten Fällen unmittelbar nebeneinander liegen, das heißt du musst ausreichend Wegzeit bei deinen Einsätzen einplanen. Ein Stau und schon ist man im Hintertreffen!

Ein Notfall – was nun?

Wie bei kleinen Kindern können auch bei Tieren Zwischenfälle auftreten. Ein verantwortungsbewusster Tiersitter hat sich den Namen und die Nummer des Haustierarztes notiert, bzw. sich über den Kontakt zum Tiernotarzt informiert und mit dem Besitzer die entsprechenden Zahlungsmodalitäten vereinbart; wenn du die Tierarztkosten vorschießt, denk unbedingt daran, dir einen Beleg aushändigen zu lassen! Und überlege dir im Vorfeld schon, wie du im Fall des Falles möglichst schnell und schonend mitsamt deinem Schützling zum Tierarzt kommst.

Rechtliche Absicherung

Sehr beliebt ist das Thema nicht, aber sollte trotz aller Vorbereitung und Mühe doch ein Unglück passieren, dann sind entsprechende Versicherungen meistens hilfreich.

Lass dich rechtzeitig über Haftpflicht- und/oder Rechtsschutzversicherungen beraten, damit es bei eventuellen Problemen kein böses Erwachen gibt.

Ganz grundsätzlich: schenk dem Tier in dieser verwirrenden Zeit möglichst viel Normalität!

Zeig ihm, dass es keine Existenzängste haben muss und nicht vergessen oder zurückgelassen wurde! Vermeide (so gut es eben geht) Futterwechsel! Viele Tiere vertragen diese nicht gut und auch wenn du meinst, dein Futter wäre „besser“, so verursacht eine solche Veränderung zusätzlichen Stress, der sich auf das Tier sicher nicht positiv auswirkt.

Das alles soll dich keinesfalls abschrecken, aber mit guter Vorbereitung lassen sich viele Unannehmlichkeiten vermeiden.